Immer wenn die Sonne aus dem Winterschlaf erwacht, bringt sie dieselbe Frage mit: Welches Rad darf mein Kind jetzt fahren? Schließlich ist das passende Kinderrad ein wichtiger Spielgefährte, der für Abwechslung und Spaß sorgt. Je nach Altersgruppe haben Kinder unterschiedliche Ansprüche – und das Angebot ist vielseitig.
Vorweg: Jedes Kind entwickelt sich anders. Während die einen bereits mit zwei Jahren fröhlich in die Pedale treten, schauen Gleichaltrige noch voller Begeisterung dem Treiben zu. Auch Wachstumsschübe sind vollkommen unterschiedlich. Deshalb sind die gegebenen Einteilungen lediglich als Richtwerte zu verstehen.
Rutschfahrzeuge für den Einstieg
Ab etwa einem Jahr beginnen Kinder, die Welt laufend zu entdecken. Im Straßenverkehr haben sie eigenständig selbstverständlich noch nichts verloren. Sie fahren deshalb am besten in einem Kinderanhänger oder im Kindersitz mit. Erste eigene Fahrversuche helfen aber, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern und sich intuitiv fortzubewegen. Spaß an der Bewegung ist wichtig für das Kind, um seine Basissinne zu entwickeln. Drei- oder vierrädrige helfen, die ersten Schritte in die eigenständige Mobilität zu gehen. Kinder ab etwa 1,5 Jahren bekommen so die Möglichkeit, sich auch im Garten auf weniger geraden Flächen sicher fortzubewegen.
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Fahrräder für Kinder, Rutscher
Nächster Schritt: das Laufrad
Laufräder sind für Kinder ab etwa 2 Jahren geeignet, die ersten richtigen und auch schon schnelleren Aktivitäten zu meistern. Damit entwickeln sie ein Gefühl für Balance, Lenken und Geschwindigkeit – wertvolle Punkte für das spätere Radfahren und die sonstige motorische Entwicklung. Für kleinere Anfänger gibt es Laufräder mit tiefem Einstieg, sportlichere Laufräder sind mit ihren Zwölf-Zoll-Rädern eher etwas für Kinder ab rund 95 Zentimeter Körpergröße. Als Alternative bieten sich Kinderroller an. Damit trainieren die Kinder ebenfalls die Balance und stärken zudem ihre Bein- und Rumpfmuskulatur.
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Fahrräder für Kinder, Laufrad
Selbst in die Pedale steigen
Der Umstieg aufs erste Fahrrad erfolgt in der Regel ab ungefähr 3 Jahren. Kindern, die bereits Erfahrungen mit dem Laufrad oder Roller gesammelt haben, fällt der Umstieg meist recht leicht. Auf Stützräder sollte dabei verzichtet werden, weil die Kinder sonst die bereits erlernte Balancierfähigkeit wieder verlernen. Kindgerechte Rahmengeometrie und eine möglichst aufrechte Sitzposition sind wichtig, damit die Kinder einen guten Überblick über den Verkehr behalten. Ab einer Körpergröße von 95 Zentimetern können Kinder auf Zwölf-Zoll-Rädern erste Runden drehen. Kinder wachsen bekanntlich jedoch auch schnell, und deshalb ist es wichtig zu überprüfen, ob das Rad passt. Für einen 4-Jährigen ist ein Zwölf-Zöller oft schon zu klein. Neben den klassischen Kinderrädern gibt es bereits sportlichere Varianten.
Rad für Tour und Schulweg
Ab dem Grundschulalter sind Kinder bereit für das erste „richtige“ Fahrrad. Waren die Räder zuvor noch als Spielgeräte klassifiziert, gilt es jetzt, die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) einzuhalten. Zwar sind die Räder mit 20-Zoll-Reifen für Kinder ab 6 Jahren konzipiert, aber in der Regel halten sie auch länger, weil das Kind nicht mehr so schnell wächst. Und ab 8 Jahren sind Kinder vollwertige Verkehrsteilnehmer, die auch auf der Fahrbahn (und nicht mehr nur auf dem Gehweg) fahren dürfen.
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Fahrräder für Kinder, Schulweg, City-Bike
Lieber sportlich unterwegs
Doch das Kinderrad soll nach Ansicht der jungen Piloten nicht nur praktisch sein, sondern muss auch cool aussehen. Während für die Eltern die Sicherheit im Mittelpunkt steht, möchte der Nachwuchs oft das sportliche Mountainbike. Dafür gibt es inzwischen gute Kompromisse, sportliche Mountainbike-Optik und ‑Funktion mit StVZO-Konformität verbinden. Akku-Beleuchtung und Reflektoren dürfen übrigens seit 2013 auch bei Kinderrädern nachgerüstet werden – wobei Kinder natürlich mit der Verantwortung, immer für geladene und mitgeführte Beleuchtung zu sorgen überfordert sein können.
Übergang zum Erwachsenenrad
Irgendwann ist die Zeit gekommen, wenn selbst das schönste Kinderrad seinen Job erfüllt hat und weitergereicht wird an jüngere Geschwister oder Freunde. Dann beginnt der Übergang zum Jugendrad. Als Standardlaufradgröße galt lange Zeit 26 Zoll. Diverse rollen mit diesen Rädern. Allerdings halten langsam die Entwicklungen aus dem Mountainbike-Bereich Einzug und das 26-Zoll-Rad wird durch 27,5 Zoll abgelöst. Das soll für mehr Laufruhe und besseren Komfort sorgen. Der Umstieg auf ein Erwachsenenbike ist dann nicht mehr fern. Bei Jugend-Mountainbikes hat sich 27,5 Zoll ebenfalls als das geeignete Maß herausgestellt.
Jetzt kann das E mit
E‑Bikes für Kinder ist ein äußerst kontrovers diskutiertes Thema. Warum soll man Kindern die E‑Unterstützung untersagen, wenn Mama und Papa beim Wochenendausflug mit Rückenwind munter den Berg hinauf radeln? Der E‑Antrieb kann mitunter auch für genau die Motivation sorgen, los- oder weiter mitzufahren. Andererseits sollte gerade bei Kindern und Jugendlichen die eigene Bewegung und der Spaß daran im Mittelpunkt stehen. Die Entscheidung ist sicherlich jedem überlassen, passende Räder gibt es längst.
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Fahrräder für Kinder, E-Bike
Dreirädrige Liegeräder für sichere Lage
Es kann viele Gründe haben, warum das Kind nicht mit einem aufrechten Rad zurechtkommt. Damit es doch die Freude an der Bewegung selbst „erfahren“ kann, bieten sich dreirädrige Liegeräder an. Kinder und Jugendliche mit Körpergrößen von 115 bis 180 Zentimetern finden ihre passende Sitzposition – kippsicher und stabil. Welche Vorteile das bringt, erkennen auch die Krankenkassen an. So ist in vielen Fällen mittlerweile eine Kostenübernahme möglich.
Lastenräder für Kind und Kegel
Mit schwerpunktgünstig tiefer Ladefläche zwischen Lenker und Vorderrad und langem Radstand punkten sogenannte „Long-John-Räder“ schon seit Generationen. Die verschiedenen Hersteller bieten Lastenräder mit umfangreichem Zubehör für die unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse an. Darunter finden sich auch (Doppel)Kindersitze oder Montagerahmen für Babyschalen. Ein beliebter Lastenradtyp ist die holländische Variante mit lenkbarer Kiste zwischen zwei Vorderrädern, die z. B. mit zwei Sitzbänken Platz für bis zu sechs Kinder bietet.
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