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Sprachcafé Symbolbild
Wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, handelt es sich beim Projekt „Sprachcafé“ nicht um einen Sprachkurs, der in die mitunter starren Strukturen eines Lehrplans eingebunden ist. Stattdessen ist das „Sprachcafé“ eine Ergänzung der schulischen Förderung und richtet sich an Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen, die neu aus dem Ausland zugewandert sind. Einmal wöchentlich treffen sie sich in lockerer Atmosphäre, besprechen relevante Themen, spielen gemeinsam und bauen mögliche Sprachhemmungen in einem vertrauensvollen Raum ab.
Sprechen üben ohne Bewertung
Die Leistungen der Projektteilnehmenden werden nicht bewertet, so dass hier ganz frei und entspannt das Sprechen geübt werden kann. Fester Bestandteil der „Sprachcafés“ sind außerdem gemeinsame Ausflüge zu Bildungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen, aber auch in die Bäckerei, zum Bahnhof oder zur Post, um das Gelernte direkt praktisch anzuwenden. Im aktuellen Schuljahr 2020/2021 wird das „Sprachcafé“ an neun Schulen im Stadtgebiet von Wiesbaden (Sophie-und-Hans-Scholl-Schule, Diltheyschule, Gutenbergschule, Hermann-Ehlers-Schule, Wilhelm-Leuschner-Schule, MSS Dichterviertel, Kellerskopfschule, IGS Rheingauviertel und Werner-von-Siemens-Schule) sowie als digitales Format durchgeführt.
Geleitet wird das Sprachcafé von einer hauptamtlichen Sprachtrainerin, Projektträger ist der Internationale Bund (IB) in Wiesbaden. Das Amt für Zuwanderung und Integration fördert.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums hat der IB nun eine Broschüre veröffentlicht, die auf die Geschichte und Entwicklung der „Sprachcafés“ zurückblickt. Diese könnt ihr über das Bildungszentrum des Trägers beziehen oder auf dessen Homepage herunterladen.