Die Checkliste zum Abhaken
Nicht zu viel Gewicht
Das Leergewicht bei einem Ranzen für Kinder im Grundschulalter sollte nicht mehr als 1.300 Gramm (bei einem Innenraumvolumen von ungefähr 15 Litern) betragen, für ältere Kinder sind es 1.500 Gramm (bei einem Innenvolumen von ungefähr 25 Litern).
Komfortabler Tragegriff
Er sollte groß genug und griffig geformt sein, damit der Ranzen bequem mit der Hand getragen werden kann.
Bequeme und breite Schulterträger
Sie sollten gut gepolstert, mindestens 4 Zentimeter breit, rutschfest und leicht verstellbar sein. Besonders gut für den Rücken sind Träger in S-Form.
Gepolstertes Rückenteil
Die Polsterung sollte nicht zu hart sein und an mehreren Stellen direkt am Rücken des Kindes anliegen. Das Material sollte aber stabil genug sein, dass der Inhalt des Ranzens nicht auf den Rücken durchdrückt. Außerdem sorgt eine atmungsfreundliche Rückenpolsterung für Belüftung und vermindert Wärmeentwicklung.
Höhen- und längenverstellbarer Brustgurt sowie Becken-/Hüftgurt
Die Gurte halten den Ranzen sicher am Körper und sorgen dafür, dass das Gewicht auf dem hinteren, oberen Beckenkamm liegt anstatt auf den Schultern. Der Brustgurt verhindert auch, dass die Träger von den Schultern rutschen.
Stabiler Deckel
Er sollte möglichst nicht von allein zuklappen, einen leichtgängigen Verschluss haben und sich weit öffnen lassen.
Verstärkter Boden
So besitzt der Ranzen ausreichend Stehvermögen und kippt nicht von allein um.
Mehrere Fächer im Innenraum
Diese sollten so gestaltet sein, dass schwere Gegenstände wie Schulbücher rückennah getragen werden können.
Signalwirkung
Fluoreszierende Flächen in leuchtenden Farben wie Gelb oder Orange sorgen dafür, dass der Ranzen bei jedem Licht oder auch im Dunkeln und bei Dämmerung gut zu sehen ist. Mindestens 20 Prozent des Ranzens sollten fluoreszierend sein.
Katzenaugeneffekt
Retroreflektierende Flächen am Ranzen leuchten bei Tageslicht und im Dunkeln auf, wenn zum Beispiel ein Autoscheinwerfer sie anleuchtet.
Anprobe
Das Kind sollte verschiedene Ranzen „anprobieren“, am besten mit unterschiedlicher Kleidung – mal mit Jacke, mal mit T-Shirt. Damit kann das Kind testen, ob der Ranzen auch in verschiedenen Situationen gut sitzt.
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Der richtige Schulranzen
Guter Hinweis: Die DIN-Norm 58124
Wie für viele Gegenstände gibt es auch für Schulranzen eine Norm, die im DIN, dem Deutschen Institut für Normung, erarbeitet wurde: die DIN 58124. Diese Norm ist kein Gesetz, vielmehr dient sie als Maßstab, der von Herstellern freiwillig eingehalten werden kann. Beim Ranzenkauf ist sie dennoch ein guter Hinweis darauf, dass der Ranzen bestimmte Anforderungen an Sicherheit, Fertigung und Ausführung erfüllt. So muss beispielsweise ein Ranzen nach DIN-Norm auf mindestens 20 Prozent seiner Fläche fluoreszierend sein. Außerdem muss er normalen Belastungen bei sachgemäßem Gebrauch standhalten, gut zu tragen sein, den Inhalt vor Wind und Wetter schützen und er darf keine bedenklichen Materialien enthalten. All das wird nach festen Regeln getestet – und erst dann gibt es das Prädikat DIN-geprüft.
Der ökologische Ranzen
Ein umweltfreundlicher Schulranzen – in unserer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird – ist eine tolle Sache und für den einen oder anderen beim Ranzenkauf ein weiteres Kriterium. Wer danach sucht, stößt auf Ranzen aus recycelten PET-Flaschen, Bioleder, Wollfilz oder anderen nachhaltigen Stoffen. Da nicht in allem, wo „öko“ draufsteht auch „öko“ drinsteckt, ist das Thema komplex. Zum Glück hat Öko-Test im Jahr 2019 elf Schulranzen getestet und zwei mit der Note „sehr gut“ empfohlen: den Ergobag Pack Neo Edition Strahlebär und den Sammies by Samsonite Egofit 2.0 Ballerina Dreams. Das gibt Eltern schon einmal wichtige Infos, worauf sie achten sollten. Weitere gute Hinweise liefern Öko-Label wie Bluesign oder Fair Wear Foundation (FWF). Bluesign achtet auf die chemische Reinheit von Textilien, die FWF auf die Arbeitsbedingungen der Arbeiter:innen während des Herstellungsprozesses. Damit ist der Ranzen nicht nur ökologisch, sondern auch sozial.