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Diese Menschen setzen sich gemeinsam dafür ein, häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen
Der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt Frankfurt-West holt seit 2011 das Thema "Häusliche Gewalt" aus der Tabuzone. Im November 2021 setzt er mit einer Mailaktion unter Schirmherrschaft der Moderatorin Susanne Fröhlich erneut ein deutliches Zeichen.
Unter dem Titel "Gewalt kommt uns nicht ins Netz" sollen Frauen und Mädchen darin unterstützt werden, Wege aus der Gewalt zu finden. Mit der Mailaktion an zahlreiche Einrichtungen in Frankfurt wird ein Flyer mit Notrufnummern verschickt, der Betroffenen direkt mitgegeben oder ausgehängt werden kann.
Laut Polizeistatistik stirbt in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. „Das Thema gehört in die Öffentlichkeit“, erklärt Susanne Fröhlich ihre sofortige Bereitschaft, die Schirmherrschaft der Aktion gegen häusliche Gewalt zu übernehmen. „Häusliche Gewalt ist nicht begrenzt auf eine bestimmte soziale Schicht, Nationalität, Kultur oder Alter, sie betrifft uns alle. Die hohen Zahlen erschüttern mich und machen deutlich, wie wichtig Aktionen wie diese sind, damit betroffene Frauen Kenntnis von bestehenden Hilfsangeboten erhalten“, erläutert Fröhlich weiter ihre Motivation. Caritasdirektorin Gaby Hagmans ergänzt:
Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt ist in der Pandemie gestiegen.
Umso wichtiger ist es auch in Zukunft, das tragfähige Netzwerk weiter auszubauen, um für betroffene Frauen und Mädchen in Frankfurt ansprechbar zu sein. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache. Politik und Gesellschaft haben eine Verantwortung, Frauen und Mädchen in diesen Kontexten zu schützen.“
Zehn Jahre Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt Frankfurt-West
Der Arbeitskreis lenkt seit zehn Jahren mit verschiedenen Aktionen immer wieder die Aufmerksamkeit auf das Thema, ist für Betroffene da, zeigt Hilfsmöglichkeiten auf und versucht aktiv, den Kreislauf der häuslichen Gewalt innerhalb der Familien systematisch zu durchbrechen. Die Schädigungen, die Kinder durch das Miterleben von häuslicher Gewalt erfahren, sind so massiv, dass häusliche Gewalt als Kindeswohlgefährdung kategorisiert wird.
Da aufgrund der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen verschoben worden sind oder nicht stattfinden konnten, sollen mit der Mailaktion nun Betroffene und Angehörige folgende wichtige Telefonnummern der Beratungsstellen in Frankfurt am Main erhalten:
Kontakt zu Beratungsstellen gegen häusliche Gewalt in Frankfurt:
- Hilfetelefon 08000-116016
- Frauenreferat 069-21235319
- Beratungsstelle Frauennotruf 069-709494
- Frauen helfen Frauen 069-48986551
- Frankfurter Verein 069-43054766
- Kinder- und Jugendschutztelefon 0800-2010111