Heute war der schönste Tag in meinem ganzen, langen Leben. Heute ist Onno gestorben."
Obwohl das natürlich traurig ist, hat Onnos Tod auch einen besonders positiven Effekt: Papa nimmt seinen Sohn zum ersten Mal in den Arm. Normalerweise ist er nämlich nicht so gefühlsduselig. "Aber heute hat er sich gefühlt. Und das war gar nicht dusselig."
Überhaupt scheint in der Familie nicht alles immer so glücklich zu verlaufen, wie man es sich wünschen könnte. Die Mutter ist weggegangen und hat nur eine Nachricht auf dem Tisch zurückgelassen: „Ich liebe dich, auch wenn du ein eiskalter Fisch bist“. Als der Vater beim Anblick des leeren Aquariums plötzlich in Tränen ausbricht, bleibt unklar, ob er um den Fisch, seine Ehe, sein Kind oder sich selbst weint. Viel wichtiger ist: Er nimmt sein Kind in den Arm und hält es ganz fest. Und das ist für das Kind so schön, dass es extra "ungefähr bis 463-tausendmillionen" zählt, um Papas Umarmung möglichst lange zu genießen. Und weil „Mama immer wiederkommt“, können alle drei am Ende gemeinsam den Fisch bestatten. Die kindliche Erzählweise braucht dabei nur wenige Worte, um zusammen mit den schönen Aquarellzeichnungen echte Gänsehaut auszulösen und den Glücksmoment spürbar zu machen. Bei Kindern, wie bei Erwachsenen.