Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück
Weltkulturen Museum Schaumainkai 29-37, 60594 Frankfurt am Main
Welche Bedeutung haben jahrtausendealte Felsbilder aus Australien heute? Welches Potential haben ethnografische und historische Sammlungen für Indigene Communities, Museen und das postkoloniale Miteinander?
Gemeinsam mit den Indigenen Gemeinschaften der Wanjina Wunggurr richtet das Weltkulturen Museum den Blick zurück auf die Frankfurter Frobenius-Expedition in das Kimberley Gebiet Nordwestaustraliens im Jahre 1938.
Zu sehen sind monumentale Felsbildkopien, historische Expeditions-Fotografien und ethnografische Objekte sowie zeitgenössische Arbeiten indigener Künstler:innen, die in Auseinandersetzung mit den Sammlungen des Frobenius-Instituts und des Weltkulturen Museums entstanden sind.
Der Titel auf Pidgin-Englisch “Country bin pull’em“ spielt auf eine Umkehr der Perspektiven an und unterstreicht die Handlungsmacht ihrer Heimat: „Das Land hat sie zu sich gezogen!“ verdeutlicht die Indigene Perspektive, dass das ‚beseelte‘ Land selbst die deutschen Forscher:innen zu sich geholt habe.
Die Ausstellung ist das Ergebnis eines langjährigen internationalen Forschungsprojektes, das auf die Initiative der Wanjina Wunggurr Gemeinschaften zurückgeht und einen Beitrag zur Dekolonisierung der Museumssammlung leisten möchte.
Geeignet ist die Ausstellung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 1.11.2024 bis zum 31.08.2025. Kinder haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen 7 Euro.